CRM Trend 2010: Branded Entertainment kehrt zurück

Launige Worte zum Einstieg: Das war ja ein Treffer mit dem Posting über die Truffes Aktion der Postfinance. Etwa 1000 Klicks in 10 Tage und zwei Interviewanfragen sind wirklich nicht ganz schlecht für diese kleine "CRM-Freunde-Plattform". Und die Botschaft von Jürg Bucher im Deckel haben wir ("with a little help from our friends") auch gefunden. Jetzt drückt hier alles der PF die Daumen, dass sie nächstes Jahr wieder so viel verdienen. Die Erwartungshaltung ist gestiegen. Wo wir gerade bei der Erwartungshaltung sind: Viele Links im nachfolgenden kleinen Artikel verweisen auf den "Branded Content" auf der Plattform iTunes. Also: Nicht erschrecken, wenn sich beim Klicken iTunes öffnet.

CRM Trend 2010: Branded Entertainment kehrt zurück.
Der Kunde erwartet vor allem von einem Markenartikel, dass klar definiert ist, warum der Kunde dieses Produkt oder diese Dienstleistung kaufen sollte und eben nicht bei der Konkurrenz. In diesem Zusammenhang gehört Branded Entertainment seit Jahren zu den Themen, denen sehr viel Zukunftspotential vorausgesagt wird. Verstand man bis vor kurzen noch eine Weiterentwicklung des Product Placement in Film und Fernsehen darunter, wird der Begriff zunehmend auch für die multimediale Inszenierung der Marke und ihrer Produkte genutzt. Dabei tritt der rein werberische Aspekt des Herausstreichens von Produktnutzen und -merkmalen in den Hintergrund. Es geht hier primär um Unterhaltung. Gute Cases für eher klassisches Branded Entertainment findet man auf der Website des schweizerischen Branded Entertainment Circle. Seit einiger Zeit nutzen Kunden des Unterhaltungsaspektes wegen auch Medien wie Podcasts, Videopodcasts oder Filme auf Plattformen wie Youtube. Unternehmen und Marke treten hierbei zunehmend als Presenter von Inhalten auf, die kreativ, spannend oder einfach nur lustig sind. Die besten Marketing Spots des Monats kann man übrigens Monat für Monat hier einsehen.

Zusätzlich entstehen immer weitere Spielarten des Branded Entertainment. So nutzen beispielsweise die Privatbank Wegelin oder die Luzerner Kantonalbank im Rahmen einer Branded Infotainment Strategie Podcasts, um Ihr Finanzmarktwissen Ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Dabei ist wichtig, dass wertstiftende Informationen mit der Marke des Unternehmens verknüpft werden. Andere Ausprägungen des Branded Infotainment können sich beispielsweise auch an die Mitarbeiter eines Unternehmens richten. Mitarbeiter im Aussendienst können so Informationen über das Medium Audio abrufen, und können sich so über den Nutzen der Produkte und Dienstleistungen informieren und damit zum Markenbotschafter werden. Auch hier lässt die Service-Profit-Chain grüssen.

Eng mit dieser Variante verknüpft schlussendlich das Branded Edutainment. Es geht hier nicht mehr um reine Informationsvermittlung, sondern um die Vermittlung von Wissen und eine Dialog zwischen Unternehmen/Ausbildungsinstitution und seinen Kursteilnehmern/Studierenden. Beispielsweise das Swiss Finance Institute zeigt hier als Marktpionier ähnlich wie die Duke University in den USA, wie die Vermittlung von Wissen attraktiv gemacht werden kann, und wie Social Media dazu beitragen kann, den Dialog zwischen lernenden und Ausbildern auch über Distanzen hin möglich zu machen.

Die Verbindung dieser Unterhaltungsformen mit der Marke des Anbieters hat grosse Auswirkungen auf die Beziehung von Unternehmen und Kunden. Angebotene Inhalte werden zeit- und ortsunabhängig abgerufen und somit integriert der Kunde die Marke und ihre Angebote weiter in seinen Lebensalltag. Die Begleitung dieses Alltags durch Produkte und Dienstleistungen wird einfacher und damit selbstverständlicher. Wenn es um Beziehungsmodelle zwischen Unternehmen und Ihren Kunden geht, wird dieser Trend sicher die Überlegungen und Strategien in diesem und den kommenden Jahren prägen.

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